Schon seit über 2000 Jahren nutzen Menschen die Blütenstände von Mutterkraut-Chrysanthemen, um Insekten abzuwehren.Der in den getrockneten Blüten enthaltene Wirkstoff „Pyrethrum“ ist ein natürliches Insektizid.Pyrethrum wirkt auch als Repellent – ein Mittel, das Insekten vertreibt.Es soll auch gegen Zecken schützen, obwohl sie wie Milben zu den Spinnentieren zählen und nicht zu den Insekten.Welche Vor- und Nachteile der Einsatz von Pyrethrum hat, erfährt man hier.Kommen Insekten damit in Berührung, werden sie durch das Gift gelähmt.Dies wird als „Knock-Down-Effekt“ bezeichnet: Sie fallen bewegungsunfähig zu Boden.Die Lähmung kann zum Tod führen, doch manchmal schaffen es die Tiere auch, das Gift wieder auszuscheiden und zu überleben.Daher gilt für dieses Gift, dass es keinen Unterschied macht zwischen schädlichen und nützlichen Tieren.Zum Beispiel auch für Bienen ist der Stoff hochgiftig.Dadurch dass Pyrethrum auch vergrämt und Insekten vertreibt, schadet es den Bienen jedoch unter normalen Umständen nicht.Dennoch besteht die Gefahr, auch nützliche Tiere zu töten oder zu verletzen.Besonders giftig ist der Stoff auch für Fische, Amphibien und andere Wasserlebewesen:Pyrethrum darf auf keinen Fall ins Wasser gelangen!Das Tageslicht wandelt den Stoff um, wodurch er sich rasch biologisch abbaut.Die Wirkdauer schwankt zwischen einigen Stunden bis hin zu einigen Tagen – abhängig davon, wie stark der Stoff dem Licht ausgesetzt ist.Man darf es auch auf keinen Fall bei Katzen anwenden, denn die Tiere können es nicht abbauen.Atmet man Pyrthrumpulver ein, kann es außerdem zu Schnupfen und Asthma kommen.Gefährdet sind Arbeiter und Arbeiterinnen, die bei der Herstellung und Verwendung des Pulvers einer hohen Staubbelastung ausgesetzt sind.Das Gift ist auch für Menschen und andere Säugetiere gefährlich.Eine Überdosis kann die Nerven schaden und sogar tödlich enden.In Versuchen mit Ratten lag die tödliche Dosis bei rund 1% des Körpergewichts.Ein zweijähriges Kind starb, nachdem es 14g Pulver verschluckt hatte.Da diese Mengen relativ hoch sind, wird der Stoff oft als „ungefährlich“ verkauft.Doch dabei sollte man nie vergessen, dass es sich dabei um ein Nervengift handelt.Also Biozide sicher verwenden und vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen!Schon in der Antike nutzten Menschen von China bis hin zum römischen Reich Chrysanthemen zur Insektenabwehr.Aus den getrockneten Blütenständen der Wucherblume (auch Mutterkraut genannt) stellten sie ein „Insektenpulver“ her.Damit bekämpften sie lästige Parasiten zum Beispiel Milben und Bettwanzen.Bevor man Pyrethrum verwendet, sollte man es zunächst auf Hautverträglichkeit prüfen.Aufgrund der gesundheitlichen Gefahren, ist es sinnvoll, vorher Nutzen und Gefahren mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt zu besprechen.Da der Stoff hochwirksam ist, sollte man stets mit einer geringen Dosis arbeiten und auf keinen Fall mehr verwenden als auf der Packung angegeben.Weil man es aus Pflanzen herstellt, zählt es nicht zu den sogenannten „chemischen Mitteln“ und man darf es auch im ökologischen Land- und Gartenbau einsetzen.Die Gefahr für Nutzinsekten und Wasserlebewesen darf allerdings keinesfalls unterschätzt werden.Auch da die Produkte relativ teuer sind, gilt es sparsam mit ihnen umzugehen.Pyrethrum wirkt gut bei akutem Befall mit Parasiten, wie Läusen, Milben oder Flöhen.Dass die tödliche Dosis für Menschen relativ hoch ist, kann man als Vorteil ansehen.Man darf nicht vergessen, dass es sich um ein Gift handelt, dass auch Menschen töten kann.Es reizt die Haut und darf nicht in die Augen kommen.Ein weiterer Nachteil ist, dass es sich im Licht relativ schnell zersetzt.Daher muss man es regelmäßig anwenden, um zum Beispiel gegen Zecken vorzubeugen.Auch nützliche Insekten sterben, wenn sie mit dem Mittel in Kontakt kommen; genauso wie Fische und Frösche.Für Kinder und Welpen ist es ungeeignet, da ihre Toleranz geringer ist und damit die Vergiftungsgefahr höher ist.Da es sich um Gift handelt, sollte man normalerweise andere Mittel vorziehen, die ungefährlicher sind.Nur im Notfall, wenn wirklich nichts anderes hilft, kann Pyrethrum eine Lösung sein.Es gibt eine Reihe von Alternativen, die deutlich weniger Gefahren bergen.Pyrethrum ist zum Beispiel Bestandteil in einigen Insektensprays.Viele „biologische“ Mittel zur Abwehr von Insekten, Zecken und Milben setzen auf den Wirkstoff des „Mutterkrauts“, weil es ungefährlich klingt.Es gibt Puder und Pulver sowie Vernebler, mit denen man ganze Räume behandeln kann.Zur Bekämpfung von Zecken, Flöhen und Läusen verwendet man es auch bei Haustieren und Nutztieren.Für Hunde gibt es zum Beispiel Spot-ons, die den Tieren in den Nacken geträufelt werden.Wer die Wucherblume/Mutterkraut im Garten hat, kann die ausgeblühten Samenkapseln ernten und daraus Insektenpulver selber herstellen.Doch auch die Herstellung ist gefährlich, da man dabei giftige Stäube einatmen kann.Also wenn man die getrockneten Blütenstände zerbröselt und pulverisiert, trägt man am besten eine Atemschutzmaske.Auch Handschuhe und Schutzkleidung sind empfehlenswert, damit man den Hautkontakt möglichst gering hält.Das Pulver darf man auf keinen Fall innerlich anwenden und muss es sicher lagern – vor Kindern und Haustieren geschützt.Vor der Anwendung mischt man das Pulver in der Regel mit Wasser.Bevor man Insektenpulver selber herstellt, sollte man sich fragen, ob es nicht auch möglich ist, die Tiere mit anderen Mitteln zu vergrämen.Die gesundheitlichen Risiken dürfen nicht unterschätzt werden!Achtsamer Konsum: Bitte kaufe nur, was Du wirklich brauchst.Falls nicht, melde Dich bitte kurz per Mail oder Kommentar.Dann versuche ich, Dir zu helfen und den Artikel zu erweitern.Vielen Dank – auch fürs Teilen und für eine gute Bewertung.Einige Infos waren ganz lehrreich.